Heute verlassen wir ausnahmsweise einmal das Tessin und wenden uns der italienischen Seite des Lago Maggiore zu.
In der wildromantischen Landschaft des Antigorio-Tals im Piemont, nahe dem Ort Baceno, liegen die sogenannten Marmitte dei Giganti – „Riesenkochtöpfe“ –, die durch jahrtausendelange Erosion von Wasser und Eis entstanden sind.
Diese glatten, runden Felsformationen wirken wie natürliche Pools und sind Teil der berühmten Orridi di Uriezzo, einer Reihe von Schluchten und Gletschertöpfen, die einst von unterirdischen Gletscherbächen geformt wurden.
Binnen drei Kilometern sinkt der Toce zwischen Premia sowie Verampio abrupt 160 Meter in die Tiefe. Dadurch gräbt sich in diesem Bereich eine riesige Gletscherstufe in die Tiefe. Dieser Vorgang erzeugte am Fluss Toce bei Maiesso stark erodierte Felsen, die die Bezeichnung „Kessel der Riesen“ tragen. Dieser Felskomplex, die Marmitte dei Giganti, sind Hohlräume in beeindruckender Form von Zylindern oder Halbkugeln. Bei deren Anblick lässt sich nur erahnen, mit welcher Intensität und Wucht das durch die Gletscher erzeugte Schmelzwasser in den Felsen eingedrungen ist.
Ein einmaliger Ort, ideal für Naturfotografie und ruhige Momente abseits der Touristenströme. Der Zugang erfolgt über gut markierte Wanderwege, die von Baceno aus starten und durch die Schluchten führen.
Ein Besuch der Marmitte dei Giganti ist nicht nur ein Ausflug in die Natur, sondern auch eine Reise in die geologische Vergangenheit der Alpen – ein Ort, an dem Wasser, Stein und Zeit ein einzigartiges Kunstwerk geschaffen haben.







