VISUALS

Orton-Effekt, Timeblending, Luminanz-Masken, Fokus-Stacking, Nachtfotografie, Fotofilter, Bildmontagen… Seit langem ist es ein grosser Trend in der Fotografie, Bilder massiv mit Photoshop zu bearbeiten, damit sie einfach nur «cooler» aussehen als in der Realität und somit eine gewisse Aufmerksamkeit erregen. Sich mit so etwas zu beschäftigen kann zwar durchaus interessant sein, ist aber in meinen Augen mit einem erheblichem Problem behaftet: Solche Arbeiten passen einfach selten in eine gegebene Architektur oder Umgebung, weil sie einfach nie dafür konzipiert wurden. Und sie lassen sich meistens auch kaum grösser als 60x40 cm drucken, weil solche Bearbeitungen nie spurlos bleiben und das bei grösseren Wiedergabeformaten dann gar nicht mehr so schön aussieht wie auf Instagram.
Schon in den Anfängen meiner Fotografie stand aber der eigentliche Verwendungszweck meiner Bilder immer im Vordergrund. Ich habe noch nie fotografiert um in den sozialen Medien Aufmerksamkeit zu erreichen, sondern weil ich schon immer meine Bilder als echte Kunst an die Wand hängen wollte. Mir war schon immer klar, dass ich Bilder machen wollte die auch nach Jahren noch interessant wirken, die zeitlos sind und im Zusammenspiel mit der Wohnarchitektur auch einen Sinn ergeben. Ein wesentlicher Aspekt einer solch konzeptionellen Herangehensweise ist der, das so ein Wandbild nie für sich alleine steht sondern vielmehr mit dem umgebenen Raum und dem potenziellen Betrachter regelrecht kommuniziert. Also so mal ganz grob formuliert macht es einfach keinen Sinn ein "Blumen-Bild" in einer Sichtbeton-Architektur zu präsentieren oder ein Bergpanorama in einer Arztpraxis. Der Betrachter fragt sich einfach unweigerlich, warum jetzt dieses Bild dort hängt und kann diese Frage nicht beantworten. Das das wirklich besser geht und das sich Bilder im Idealfall nahtlos in eine Umgebung sinnstiftend einfügen können möchte ich einmal mit diesen Visuals zeigen.

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